Software
Defined Röhrenradio
Das Software Defined Radio (SDR) ist gerade hochaktuell.
Die Idee ist klar: Ein ganz einfacher Empfänger wird durch geeignete
Software zu einem Spitzengerät. Ganz neu ist das SDVR (Software Defined
Valve Radio). Das Einröhren-Radio wird zum vielseitigen PC-Weltempfänger.
Zur Stromversorgung dienen vier Mignonzellen als 6-V-Heizbatterie und ein
zusätzlicher 9-V-Block als Anodenbatterie und zugleich als Röhrenchassis.
Da wo man den Lack wegkratzt, lässt sich prima löten.
Wenn die Kathode glüht,
freut sich das Gemüt.
(Dietrich Drahtlos)
Die Schaltung ist ganz einfach. Eine Triode in Audionschaltung arbeitet
als Direktmischer. Eine Einstellung der Rückkopplung ist nicht erforderlich,
weil der Empfänger immer stark schwingt. Ein Drehko ist ebenfalls
entbehrlich, weil die Feinabstimmung per Software erfolgt. Die grobe Empfangsbereich
kann über den Schraubkern der Spule eingestellt werden. Mit den angegeben
Spulendaten arbeitet der Empfänger im 49-m-Band.
Und nun kommt das wichtigste, die Software. Ich verwende hier SDRadio
von Alberto (http://digilander.libero.it/i2phd/sdradio/).
Das Bild zeigt den Empfang einer AM-Station. Dank der verwendeten Soundkarte
(externe USB-Soundblaster) mit einer Abtastrate
von 96 kHz kann ein Bereich von 48 kHz abgestimmt werden. Hier konnten
noch drei weitere Sender ausgewählt werden. Eine Schwäche des
Empfängers ist, dass nur ein Kanal verarbeitet wird. Deshalb ist jeder
Sender zweimal zu sehen, es gibt also keine Spiegelfrequenzunterdrückung
wie bei einem "echten" SDR.
Das kann im Einzelfall auch zu hörbaren Interferenzen führen.
Dann wählt man eben einen anderen Sender. Und wenn das Programm nicht
gefällt, kann man immer noch zum Schraubenzieher greifen und einen
anderen Bereich einstellen.
Die Schaltung funktioniert sicherlich mit vielen Röhren. Warum
ich gerade die EC900 gewählt habe? Ist doch klar, weil sie so klein
und schnuckelig ist! Sonst hat man das ja eher selten, dass die Batterie
als Röhrenchassis taugt.
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